Portrait
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HANS FRONIUS - Portrait

Hans Fronius wurde am 12. September 1903 in Sarajevo geboren. Sein Vater, einer alten Siebenbürger Adelsfamilie entstammend, war Arzt und Stadtphysikus von Sarajevo, seine Mutter eine geborene Passini, aus einer bekannten Wiener Biedermeiermaler-Familie. Fronius war als 11-jähriger Augenzeuge des Thronfolgerattentats. Mit Ende des 1.Weltkrieges war die altösterreichische Familie gezwungen nach Graz zu übersiedeln, wo Hans Fronius das Gymnasium besuchte. Seit seiner Kindheit war sein gesamtes Interesse der Graphik und Malerei zugewandt. Dieser Neigung folgend studierte er ab 1922 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Äußerst erfolgreich absolvierte er anschließend die Meisterschule für Malerei. Während seines Studiums ermöglichte ihm ein wohlhabender Kunstbegeisterter Studienreisen nach Deutschland, in die Niederlande, nach Dänemark, Frankreich und Italien. Auf Anraten seines Vaters hatte sich Fronius entschlossen das Lehramt auszuüben. Zwischen 1930 und 1960 unterrichtete er am Realgymnasium Fürstenfeld Kunsterziehung und Darstellende Geometrie. 1937 machte er bei einer Reise nach Prag, anläßlich seiner Kafkagraphik-Ausstellung im Prager Kunstverein, Bekanntschaft mit Max Brod.
Er teilte das Schicksal fast aller Österreicher und versah zwischen 1941 und 1945 den Kriegsdienst. Selbstverständlich war Hans Fronius während dieser gesamten Zeit künstlerisch tätig. Seine Reputation war national und international ständig im Steigen begriffen. 1961 übersiedelte er mit seiner Familie nach Perchtoldsdorf bei Wien. Er unterrichtete am Realgymnasium Mödling noch bis 1964; ab diesem Zeitpunkt widmete er sich ausschließlich seiner Kunst. Seine enorme Schaffenskraft reichte bis zum Tod, er verstarb am 21. März 1988.

Eine umfassende Auflistung seiner Werke würde den Rahmen der Kurzbiographie sprengen. Seine stilmäßig eigenständigen, expressiv gehaltenen Ölbilder finden größte internationale Anerkennung.
Sein Werk als Graphiker und Illustrator von Büchern und Mappenwerken umfasst 115 Veröffentlichungen; bisher sind 32 weitere posthum erschienen.

Sein Oevre wurde seit 1945 in mehr als 230 Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt unter anderem:
Albertina / Oberes Belvedere Wien, Salzburg, Graz, Linz, Frankfurt, Mainz, Hannover, Leipzig, Bonn, Bamberg, Regensburg, Braunschweig, Biennale Venedig, Madrid, Luxemburg, Brüssel, Paris, Mailand, Zug, Prag, Krumau, Mexico City, New York

Hans Fronius wurde bereits zu Lebzeiten geehrt, nachstehend eine Auswahl seiner Auszeichnungen:

  • Der Große Österreichische Staatspreis, 1966
  • Die Ehrenmedaille der Stadt Wien, 1968
  • Das Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Kl.
  • Das große goldene Ehrenzeichen des Bundeslandes Niederösterreich
  • Das große goldene Ehrenzeichen des Bundeslandes Steiermark
  • Gutenbergpreis der Stadt Leipzig, 1981
  • Lovis-Corinth-Preis, BRD, 1983

Über das Werk von Hans Fronius wurden 9 Dokumentar- und Fernsehfilme im In- und Ausland gedreht.

Seine Werke finden sich in bedeutenden Museen des In- und Auslandes.